Jetzt ist der große Tag endlich gekommen. URLAUB!
Und was ist? Bin ich besonders euphorisch? Nee, gar nicht. Ich bin einfach nur froh, mal für drei Wochen nicht morgens um 5:50 Uhr geweckt zu werden oder erst um 22:20 Uhr zu Hause zu sein oder evtl. auch mal 10 Tage am Stück arbeiten zu müssen. Bei unserer dünnen Personaldecke kommt es immer wieder (und immer häufiger) zu echten Notsituationen. Gutes Beispiel aus der letzten Woche war, dass unsere neue Aushilfskollegin sich am Sonntag, vier Stunden vor Beginn ihrer Schicht, mit „Sonnenstich“ krank meldete. Wohlgemerkt zu einer Zeit in der kein Hotelgast das Haus verlässt ohne darauf hinzuweisen, dass der Sommer 2007 wohl offensichtlich ausfällt. Was war die Folge? Meine Kollegin K rief mich um 11Uhr an und fragte ob ich um 14:15Uhr arbeiten könnte. Nein, konnte ich nicht nicht. Ich hatte andere Pläne. Das tat mir für K echt Leid, aber es kann nicht sein, dass meine freien Tage nur als provisorisch gelten. Ich kann nicht ständig auf Abruf verfügbar sein. Der andere Kollege aus der Tagschicht sieht das offensichtlich ganz ähnlich oder sogar noch viel ähnlicher. Jedenfalls nimmt er vorsorglich schon mal keine Telefongespräche an seinen freien Tagen entgegen. Die Folge? Die arme K hat eine 15,5-stündige Schicht geschoben. Und das mitten in einer Messe mit unzähligen Ab- und Anreisen.
Und was war mit unserer sonnenstichigen Aushilfskollegin? Die hatte keinen gelben Schein vorzulegen und auf die Mail unserer Chefin, sie möge doch dann die unentschuldigte Schicht mit K tauschen kam erst mal gar keine Reaktion und drei Tage später eine SMS(!) an unsere Chefin, mit dem Inhalt, sie „danke für die erhaltene Chance.“, könne aber das Angebot, sich weiter ins Berufsleben eingliedern zu lassen nicht annehmen.
Da fällt einem nichts mehr zu ein! Solche dreisten Personen werden von allen arbeitenden Leuten durchgefüttert. Das ist jetzt kein populistischer Aufschrei sondern einfach eine Tatsache. Mir gegenüber liegt sie noch in den Ohren wie wenig Geld sie doch hätte und die Chance etwas dazu zu verdienen schmeißt sie so leichtfertig weg? Noch schlimmer: sie reißt ihre, wenn auch nur kurzfristigen, Kollegen damit so völlig in die Scheiße. Hoffentlich wird ihr jede Hilfe erst mal völlig gekappt. In die Wege geleitet wurde es glücklicherweise!
Genug aufgeregt! Ich wollte ja nur mitteilen, dass ich jetzt Urlaub habe. Und wehe, mich ruft jemand an um mir mitzuteilen, wie aussichtslos doch die Lage sei.
ICH HABE JETZT DREI WOCHEN FREI!!!
Und diese drei Wochen gehören mir und noch viel mehr meinen drei Lieben!
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