Passend zu meinem Eintrag über den geplanten Neubau eines Kohlekraftwerks in Düsseldorf lief am letzten Dienstag die interessante Dokumentation „Das Kartell“ im ZDF. Konnte ich bis dahin noch nicht mal ansatzweise nachvollziehen, wie klar denkende Menschen allen Ernstes noch auf die dreckige Steinkohle setzen könnten, wurde mir da nun doch einiges klar. Den deutschen Energieunternehmen werden für ihre geplanten Kohlekraftwerke Verschmutzungsrechte im Wert von 4.000.000.000€ zugeteilt. Wohlgemerkt werden ihnen diese Rechte nicht verkauft sondern geschenkt! Der Wert dieser Verschmutzungsrechte kann nun von den Energieunternehmen völlig legal auf die Strompreise aufgeschlagen werden, gerade so als hätten sie dafür Mehrkosten gehabt. Wer also als Energieversorger jetzt keine neuen Kohlekraftwerke baut, der läßt sich wahnwitzige Summen entgehen. Wenn das nicht pervers ist!
Viele weitere Informationen und Ausschnitte aus „Das Kartell“ bietet das ZDF HIER an. Infos zum Emissionsrechtehandel gibts bei Wikipedia.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch mal darauf hinweisen, dass der Wechsel des Stromanbieters ein Kinderspiel ist. Ich selber beziehe seit geraumer Zeit meinen Strom von eprimo und zwar über den Tarif „PrimaKlima“. Dieser Strom stammt zu 100% aus Wasserkraft und noch dazu ist er günstiger als der Standardtarif der Düsseldorfer Stadtwerke. Die Wechselformalitäten übernimmt der neue Anbieter. Bequemer geht’s gar nicht!
Antworten