War das ein gelungener Kinoabend oder eher nicht? Auch Tage später bin ich mir da noch nicht sicher. Ich bin durchaus ein Freund von Biopics, die sich zeitgenössischer Persönlichkeiten annehmen. Das Leben des David Gale, Milk, A Beautiful Mind, die habe ich (in absteigender Reihenfolge) alle gemocht und ich hatte erwartet, dass Dallas Buyers Club sich da irgendwo einreihen würde. Tut er dann aber letztlich nicht, was hauptsächlich daran liegt, dass die Hauptfigur vom Anfang bis zum Ende ein Arschloch bleibt. Am Ende vielleicht ein etwas weiseres Arschloch, aber immer noch eins. Das ist natürlich glaubwürdiger als eine genreübliche Saulus-Paulus-Story und das kann man auch gerne mal so angehen, dann müssten die Brüche des Protagonisten aber auch geschliffener herausgearbeitet werden als in diesem Fall.
An den gezeigten schauspielerischen Leistungen gibt es nichts herumzumäkeln. Und hey! Matthew McConaughey hat für diese Rolle soundsoviel Kilogramm abgenommen. Der Oscar 2014 ist also ein Selbstläufer. Daneben gibt es dann noch den schönsten Mann der Welt, also Jared Leto, in einer Rolle als Transwoman zu bestaunen. Jennifer Garner bleibt in diesem Ensemble ein wenig blass.
Letztlich war es auf jeden Fall ein gelungener Abend denn schließlich ist jeder Abend im Kino schon mal per se gelungen. Zu einem gelungenen Kinoabend hat dann aber doch ein richtig starkes Drehbuch gefehlt.
(Ihr habt es gemerkt, ich kann nicht über Filme schreiben. Hin und wieder werde ich es trotzdem tun. Die Cineasten mögen mir das nachsehen.)
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