Der Garantiefall

Wenn es nicht so traurig wäre, dann müsste man fast darüber lachen. Unglaublich aber wahr, nach gerade mal zweieinhalb Wochen(!) ist meine heiß geliebte Xbox ein Garantiefall geworden. Das Laufwerk weigert sich beharrlich auch nur irgendeine Art von Scheibe zu lesen. Egal ob ich ein Spiel, eine DVD oder eine CD einlege, das Resultat sieht genauso aus als wenn ich eine Scheibe Cervelatwurst eingelegt hätte.

Nun trifft mich das nicht ganz unvorbereitet, in diversen Foren liest man zuhauf von solchen und ähnlichen Problemen. Ich bin allerdings immer vorsichtig was solches Foren-Gejammer angeht, denn dort äußern sich naturgemäß nur die Leute, die auch wirklich Grund zum Jammern haben. Die zufriedenen User haben Besseres zu tun als aller Welt kundzutun, dass ihre Xbox noch funktioniert. Ausserdem denkt man sich halt doch immer, es wird schon nicht ausgerechnet mich treffen, zumal ich eigentlich kein besonderer Pechvogel bin, was so was betrifft. Mit einigem Befremden habe ich nun allerdings ein Interview mit einem angeblichen Ex-Microsoft-Angestellten gelesen, der behauptet, in der ersten Phase nach dem Launch wären 30% der Geräte zurückgegangen und momentan läge die Quote immer noch bei 10%. Wenn dem so ist, was ich nicht für völlig abwegig halte, dann ist das eines Weltunternehmens absolut unwürdig.

Nun sieht es wohl so aus, dass demnächst ein UPS-Männchen bei mir klingeln wird um mich meiner Xkiste zu berauben und ich hocke erst mal drei oder vier Wochen da wie ein Fisch an Land. Soll ich mich jetzt damit trösten, dass der MS-Kundenservice allgemein als sehr gut bezeichnet wird? Eine desaströse Qualitätssicherung im Verbund mit mangelnder Kundenorientierung würde dem ganzen aber ja wohl auch noch die Krone aufsetzen.

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