Komme soeben von meinem ersten Besuch beim Finnischkurs. Es waren erstaunlich viele Teilnehmer da, nämlich 25. Die meisten ungefähr in meinem Alter, vielleicht ein wenig jünger. Ich werde scheinbar langsam wirklich alt. Bin ja mal gespannt wie viele von diesen 25 auch beim letzten Termin Anfang Dezember noch dabei sein werden. Ist schon interessant, dass ich bei einigen schon nach den ersten fünf Minuten das Gefühl hatte, „das wird nie was werden“. Zunächst nahmen wir uns mal das Verb olla (sein) vor. Vielleicht möchte ja jemand mitlernen?
minä olen- ich bin
sinä olet – du bist
hän/se on – er/sie/es ist
Nun sollte sich jeder Kursteilnehmer vorstellen, was dann doch schnell ermüdend wurde. 25 mal „minä olen XXX“ zu hören hat mich jetzt nicht so richtig weiter gebracht. Immerhin hat uns unsere Dozentin Frau Paakkari dann direkt mal an die Fragebildung rangelassen.
olenko minä…? – bin ich…?
oletko sinä…? – bist du…?
onko hän/se…? – ist er/sie/es…?
Dann wieder die obligatorische Runde: Oletko sinä Hans-Jürgen? – Ei, minä en ole Hans-Jürgen. Minä olen Thilo.
Zur Auflockerung nahmen wir uns dann mal die Zahlen vor, die im Finnischen überraschend einfach und logisch aufgebaut sind:
nolla – null
yksi – eins
kaksi – zwei
kolme – drei
neljä – vier
viisi – fünf
kuusi – sechs
seitsemän – sieben
kahdeksan – acht
yhdeksän – neun
kymmenen – zehn
Das muss man nun halt einfach mal stupide auswendig lernen, denn damit kann man schon fast jede beliebige Zahl bilden. Bei den Zahlen 11 bis 19 setzt man einfach ein -toista dahinter und das war’s. Bei den Zahlen 20, 30, 40 usw… fügt man an die gerade gelernten Zahlen 1 bis 9 -kymmentä an und so hat man auch das schon. Merkt man sich jetzt noch:
sata -hundert
tuhat -tausend
miljoona – millionen
dann war’s das eigentlich schon. Kein Vergleich mit dem ach so hochgelobten Französisch, wo 80 auf ein mal 4 mal 20 ist.
Zum Abschluss hat uns Frau Paakkari dann noch verdeutlicht wie wichtig es ist ganz ähnlich aussehende Wörter unterschiedlich auszusprechen. Etwas schwierig ist es für deutsche Zungen auf doppelt vorkommenden Vokalen oder Konsonanten wirklich lang genug zu verweilen. Ein paar Beispiele sind:
sata – hundert / sataa – regnen
tuli – feuer / tuuli – Wind
viili – Dickmilch(lecker!) / villi – wild
latu – Piste / laatu – Qualität
kuka? – wer? / kukka – Blume
puro – Bach / puuro – Brei
Ja mei! Da habe ich ja doch schon so einiges gelernt, auch wenn mir das während des Kurses noch gar nicht so vorkam. Vor allem hat es mir aber schon so richtig Lust gemacht. Ich will jetzt richtig loslegen und beim nächsten Finnlandbesuch im Dezember werde ich dann mal überprüfen ob sich der Aufwand auch gelohnt hat.
Verpasst nicht die zweite Lektion von „Finnisch mit Thilo“!!!
Ich bin sehr beeindruckt!!
Ich freue mich schon auf Lektion 2 🙂
Und das neue Design dieser Seite gefällt mir auch super!
Boah, hört sich das langweilig an! Musst du wirklich so ganz von Anfang an anfangen?
Gleich-klingend-aber-doch-verschieden-für-
Fortgeschrittene:
Kun lakkaa satamasta, haen lakaa satamasta. 😉
(Keine Gewähr für richtige Schreibung…)
Ähm, also das zweite lakkaa auch mit zwei k natürlich…