Über die Qualen der Nachtschichten habe ich mich ja kürzlich bereits ausgelassen. Einen positiven Aspekt haben sie aber allemal. In Ermangelung von Alternativen (Fernsehen gibt’s nicht und private Internetnutzung ist nur im kleinen Rahmen erlaubt seit unser Traffic explodiert ist. Verdacht: Kollege Richter hört(e) Webradio) komme ich wenigstens mal zum Lesen.
„Olympisches Feuer“ von Liza Marklund habe ich diese Nacht endlich beendet. Hat einiges Durchhaltevermögen gekostet. Die Story war okay, aber sprachlich war es nicht so beeindruckend und logisch auch nicht immer. Beispiel gefällig?
„Mit einem Mal ertönte Mozarts vierzigste Symphonie, der erste Satz jaulte in elektronischen Tönen irgendwo in der Finsternis. Ihr Mobiltelefon! … Sie war die einzige in der Stadt, die dieses Klingelzeichen hatte, Typ 18 auf Nokia 3110.“
Also, bin ich jetzt zu doof oder die Marklund? Wieso sollte sie die einzige in der Stadt mit diesem Ringtone sein und wenn sie es wirklich wäre, wie sollte man’s wissen? Ich glaube sie ist zu doof.
Nun konnte ich also „31 Songs“ von Nick Hornby anfangen. Er schreibt in der Form von kurzen Essays über seine persönlichen Perlen der Popmusik. Ganz interessante Mischung, von Rod Stewart über Santana und Led Zeppelin bis zu Röyksopp. So 100% begeistert bin ich noch nicht davon. Ist ehrlich gesagt ziemlich viel Laberei, er schweift gerne mal ab. Natürlich muß man die Lieder kennen über die er schreibt und darum habe ich die SD-Card meines Palms mit allen Titeln bestückt, die ich irgendwo finden konnte, und konnte so nach jedem Kapitel das passende Lied dazu hören. Nach dem neunten Kapitel ist es passiert. Eine neue Liebe trat in mein Leben. Ganz ruhig Inkki, rein musikalisch gesehen natürlich:
Was für ein wunderschönes Lied! Was für eine tolle Stimme! Leider habe ich überhaupt kein Talent Musik zu beschreiben, da hilft also nur eins: selber anhören, zack zack!
Gehört hatte ich schon mal von Aimee Mann, der Film „Magnolia“ basiert wohl auf Liedern von ihr. Vielleicht sollte ich mir den Film mal anschauen. Ganz sicher muss ich aber unbedingt mehr von ihr hören. Wie gut, dass mein Guthabenkonto bei allofmp3.com noch nicht erschöpt ist.
Ein weiteres sehr schönes Lied: „Teenage Fanclub – Your Love Is The Place Where I Came From“. Locker, leicht und angenehm „unintellektuell“. Wenn ich mal wieder bei nem privaten Songcontest teilnehme, wie z.B. dem Intermezzo von Yanni, dann sollte ich diesen Song ins Rennen schicken. Wie könnte den jemand nicht mögen? Zu diesen Songwettbewerben werde ich demnächst mal etwas mehr schreiben.
So langsam lohnt es sich auf die Uhr zu gucken. In ’ner knappen Stunde wird Susan mich ablösen und dann kann ich mich endlich lang hinlegen. Mein Kreuz schmerzt nämlich tierisch. Gut dass ich jetzt mal wenigstens einen Tag frei habe.
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