Nun sind sie eingetroffen, unsere Weltjugendtagsgäste. Es sind Daniela und Mihail aus Rumänien. So richtig viel bekommt aber gar nicht von ihnen mit. Sie sind um sieben Uhr morgens aus dem Haus gegangen und werden wohl erst am Abend wieder zurück sein. So ein Pilgerleben ist scheinbar ganz schön anstrengend, aber die Pilger in den letzten Jahrhunderten hatten es mit Sicherheit auch nicht leichter.
Überall in der Stadt sieht man junge Leute mit ihren hellblauen WJT-Rucksäcken. Zum Glück singen sie nicht ständig, wie ich es befürchtet hatte. Ursprünglich wollte ich für unsere Gäste noch ein Schild aufhängen:
No open fire!
No guitar-playing!
Daily hair-wash obligatory!
Inkki meinte aber, das könnte man irgendwie nicht machen. Kann sein.
Was mich ein wenig irritiert sind die zahlreichen Länderfahnen die viele Pilger mit sich rumschleppen. Auch Mihail hatte eine große rumänische Flagge an seinem Rucksack hängen.
Ich dachte ja eigentlich es handele sich beim Weltjugendtag um eine völkerverbindende Veranstaltung bei der es keine Rolle spielt woher man kommt. Stichwort: „Wir sind wie eine große Familie“ (Fiese Plattitüde). Nationales Denken ist wohl doch schwerer zu überwinden als die jungen Leute selber glauben.
Hier noch mein inoffizieller WJT-Gag:
Nonne: Herr Pfarrer, bitte küssen Sie mich!
Pfarrer: Aber ich bitte Sie, streng genommen dürfte ich noch nicht mal nackt auf Ihnen liegen.
Hoffentlich komme ich jetzt trotzdem noch in den Himmel!
Antworten