Wie befremdlich muss man es eigentlich finden wenn sich ein erwachsener Mann mit Superheldencomics beschäftigt? Eigentlich gar nicht, denn das ist ein extrem spannender Zeitvertreib und je mehr man sich damit beschäftigt, desto interessanter wird es. Dabei werden nicht nur so banal anmutende Fragen wie „Wer ist stärker? Green Lantern oder Maxima?“ (Green Lantern!) aufgeworfen sondern es gilt durchaus auch Bezüge zum aktuellen Zeitgeschehen zu berücksichtigen. So stellt sich momentan die Frage ob Marvel im Rahmen seines Zyklus „Civil War“, Spiderman als Verfechter von Bush’s „War against Terror“ positioniert und diese Haltung dadurch stärkt und ob in der Folge durch das Abrücken vom Prinzip der Geheimidentitäten nicht der Boden bereitet werden soll für den völlig transparenten Staatsbürger. Es geht darum, dass die Regierung das Treiben der Superhelden zunehmend als Bedrohung für die öffentliche Sicherheit wahrnimmt. Darum sollen die Helden ihre wahre Identität preisgeben, was zu einer Spaltung des Marvel-Universums führt. Die zahlenmäßig größere Fraktion bestärkt die Regierung darin und wird angeführt von Spiderman (der sich als Peter Parker outet), während sich die Minderheit, unter ihnen Captain America, vehement dagegen wehrt. Das sind doch Fragen von geradezu Schäuble-schem Ausmaß. Da soll mir keiner mit Kinderkram kommen.
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