Es gibt im Großen und Ganzen drei Gründe dafür, seinen blog zu vernachlässigen. Entweder es ist rein gar nichts passiert, was berichtenswert wäre, oder aber es ist zu viel passiert sodass man gar nicht zum berichten kommt. Die dritte Möglichkeit ist die, dass Dinge passieren über die man am liebsten gar nicht berichten möchte.
Die dritte Variante, kombiniert mit der zweiten, trifft für meine Schreibflaute zu. Irgendwie denke ich jedoch, dass auch unschöne Dinge in einen persönlichen blog gehören. Trotzdem möchte ich nur kurz anreißen, dass es meinem Vater gar nicht gut geht. Er liegt seit einigen Wochen im Krankenhaus, davon seit etwas über einer Woche auf der Intensivstation. Ich kann nur hoffen, dass sich alles irgendwie noch mal zum Guten wendet.
Dass das Leben weiter geht zeigte sich dann am letzten Sonntag. Ich bin nämlich Onkel geworden! Karla ist da. Herzlich willkommen. Vor ein paar Tagen haben wir sie zum ersten mal besucht. Herrlich, da kriegt man fast selber wieder Lust.
Erfreulich war außerdem die Finnlandreise von Inkki und Jesper. Eine Woche lang haben sie Mommor (schwedisch für Oma) und zahlreiche Freunde besucht. Zum Glück haben sie den richtigen Zeitpunkt für die Rückkehr erwischt. Einen Tag später brach der Winter über Finnland herein. Erste Schneefälle und damit verbundenes Verkehrschaos. Wer weiß ob sie es an diesem Tag pünktlich geschafft hätten?
Die nächste, dann zum Glück wieder gemeinsame, Reise steht nun also für Weihnachten auf dem Programm. Für mich wäre diese Reise fast jetzt schon im Chaos geendet, wenn ich der Fluggesellschaft meines Vertrauens diesmal blind vertraut hätte. Mein Rückflug war für den 25.12. gebucht. Routinemäßig habe ich Anfang Oktober meine Reservierung online überprüft und dabei festgestellt, dass der Flug nirgends mehr zu finden war. Weder bei germanwings, noch beim Flughafen Helsinki-Vantaa. Das machte mich doch sehr skeptisch und so rief ich die (natürlich ziemlich kostenpflichtige) Hotline meines Carriers an. Es meldete sich ein vermutlich hochqualifizierter Callcenter-Agent, der so klang als würde er in seiner Freizeit das Basecap schief auf dem Kopf tragen. Ich nannte ihm meinen Reservierungscode und er sagte, ich solle mir mal keine unnötigen Sorgen machen, der Flug würde wie geplant stattfinden. Trotzdem war mir sofort klar, dass da irgendwas nicht stimmen konnte.
Also bat ich Inkki vor ihrem Hinflug direkt am germanwings-Schalter in Köln/Bonn nachzufragen. Erste Antwort: “Wenn der Kollege das so gesagt, dann ist das auch so.“ Zum Glück ließ Inkki aber nicht locker und so stellte sich dann doch heraus, dass am 25.12. kein Flug HEL–>CGN stattfinden würde. „Dann hat man Sie aber doch sicher schon verständigt!“ „Nein hat man nicht!!!“. Alternative nun: Rückflug am 24. oder 27. Dezember. Soll ich Heiligabend als gestrandeter Passagier am Flughafen verbringen? Bin ich Tom Hanks? Also geht es nun erst am 27. zurück. Ist mir ja eigentlich auch lieber, aber bei der Buchung war dieser Flug deutlich teurer als der am 25.. Nachdem germanwings schon großzügig auf die Umbuchungsgebühr verzichtet hatte, wollten sie nun aber gerne doch wenigstens die 60€ Aufpreis haben. Entschuldigung, dass ich an dieser Stelle ausfallend werden muss, aber: GESCHISSEN!!! Das haben die dann irgendwie doch eingesehen. Mann, Mann, Mann, Sachen gibt’s!
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