Finnland hat gewählt! Was, schon wieder Parlamentswahl? Nee, nee, die steht erst demnächst an. Gestern wurde der finnische Beitrag zum diesjährigen Eurovision Song Contest gesucht und gefunden. Die schöne neue Online-Welt machte es möglich, dass wird das Spektakel live verfolgen konnten.
Tja, was soll man sagen? Mein Favorit Lovex ist nur auf Platz 3 gelandet. Gewonnen hat eine ehemalige „Finnland sucht den Superstar“-Kandidatin namens Hanna Pakarinen, eine etwas düstere Erscheinung mit einem rockigen Song, der irgendwie nicht so recht zünden will und, was noch schlimmer ist, der stinklangweilig auf der Bühne präsentiert wurde. Die Pakarinen stand da wie festgetackert. Null Leben in der Performance und dazu noch eine total überflüssige Windmaschine, die sie aussehen ließ als würde sie bei Tempo 100 den Kopf aus dem Auto strecken. Wenn sie beim Finale am 12.Mai nicht untergehen will, muss sie sich da unbedingt noch was einfallen lassen.
Das Niveau der gestrigen Show war insgesamt recht hoch. Kein Vergleich jedenfalls zu dem Müll, der im März bei der deutschen Vorentscheidung antreten wird. Das Teilnehmerfeld von 12 Kandidaten wurde im ersten Wahlgang auf drei reduziert und hier lag sann auch das Problem für Lovex. Neben denen und eben Hanna Pakkarinen stand auch noch Thunderstone zur Wahl. Eine „Proll-Rock-Band“, die offensichtlich die auf Bier und Traktoren versessene finnische Landjugend zu begeistern wusste. Die Stimmen verteilten sich dann in etwa so, wie es zu erwarten war. Fünfzig Prozent für die beiden Rockbands und fünfzig Prozent für das Casting-Mädel. Wirklich schade! Ich bin mir sicher, dass Lovex um den ESC-Sieg mitgespielt hätten, während mit Hanna Pakarinen nun wieder für einige Jahre der Abstieg ins Semifinale droht.
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