Projekt 100

Neues Jahr – gute Vorsätze. Jedes Jahr das selbe Spiel. Die Discounter bieten in der ersten Januarwoche stets Fitnessgeräte an und bestücken die Obst- und Gemüseabteilung reichlich bevor im Februar karnevalsbedingt wieder Schnaps und Chips Konjunktur haben. Ich muss gestehen, ich spiele das Spiel dieses Jahr mit. Zwei Ziele habe ich mir gesetzt, die beide rund um die Zahl 100 kreisen. Ich möchte endlich meine erste 100km Fahrradrunde absolvieren (machbar) und zusätzlich mein Gewicht auf 100kg drücken (eigentlich utopisch). Ich schrieb da letztens schon von.

Also habe ich an Silvester mein Rennrad geputzt und geschmiert und bin zum Jahresausklang auch gleich noch ne kleine Runde gefahren. Die erste seit Monaten! Hat auch direkt wieder richtig Spaß gemacht. Die nächsten Tage ist da angesichts einer Unwetterwarnung vor Dauerregen nicht dran zu denken. Also konzentriere ich mich auf die Abnehmaufgabe und lese eifrig im 4-Stunden-Körper. Bis ich da zu dem Punkt komme an dem ich mir einen detaillierteren Diätplan erstellen kann, wird es noch ein wenig dauern. Bis dahin verzichte ich einfach erst mal auf Kartoffeln, Pasta, Reis, Brot und greife zu Gemüse und Fleisch. Zum Frühstück nur Weetabix (was eigentlich auch tabu sein sollte), außerdem bisschen Supplements dazu und dann passt das für den Anfang.

Während diese Maßnahmen in erster Linie der körperlichen Befreiung dienen nehme ich mich aber auch der dinglichen Befreiung an. Inkki hat völlig zu Recht moniert, dass ich mich mit meinem ganzen Krempel in der Wohnung über Gebühr ausgebreitet habe. Dass unserer Wohnung eine gewisse Weitläufigkeit abgeht, macht das noch schwerer zu ertragen. Ich nehme mir das zu Herzen und habe in den letzten Tagen eBay und Kleinanzeigen reichlich bestückt. Unter anderem mit meiner kompletten Sammlung an Xbox 360 Spielen (genau 100 Stück!) und meterweise Blu Rays, von denen nur ganz wenige, die mir wirklich am Herzen liegen, bleiben dürfen. Von meinen Fotoapparaten müssen sich auch die meisten auch eine neue Bleibe suchen. Unvermittelbaren droht die finale Entsorgung. Auch hier gilt die Maxime von Marie Kondo „Machst Du mich nicht glücklich, musst Du weichen!“. Ich denke, ich werde mir mal ihre Dokuserie auf Netflix ansehen. Gutes Stichwort: meine Abos mussten sich auch die Frage der Existenzberechtigung gefallen lassen und in den meisten Fällen wurde diese Frage abschlägig beschieden. Demnächst also nur noch Bundesliga im illegalen Russen-Stream. Nur Netflix und RTL+ (da im Telekomvertrag enthalten) haben die Inquisition bei mir überlebt. Kann man ja eh nicht alles gucken. In der gewonnenen Zeit lieber Radfahren!

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.